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food & beverage: Neue Nahrungsmittel - Fleisch, aber nicht vom Schlachthof (2)

foodservice - 2025-09 - Seite 1024-1027: Im Jahr 2013 wurde der erste In-vitro-gezüchtete Burgerpatty vorgestellt. Zehn Jahre später gab es ein Restaurant, das kultiviertes Fleisch verkaufte. Es heißt, jetzt stehe der große Markteintritt bevor. >Die Weltbevölkerung wächst, der Fleischkonsum steigt und damit die Emmission von Treibhausgasen. Fleischersatzprodukte auf Basis von Erbsen, Soja und Weizen werden als ökologisch bessere Alternativen beworben, pflanzenbasierte Schnitzel-, Burger- und Wurst-Epigonen sind längst in Gastronomie und Haushalten angekommen. Doch wer gerne ein Steak brät, kann einem noch so raffiniert komponierten Bratling nichts abgewinnen: Er bleibt ein „Imitat aus Soja oder Weizenkleber, zusammengepappt mit ernährungsphysiologisch fragwürdigen Zusatzstoffen" (SZ 19.3.2021). … Kultur-Fleisch gibt es schon in Singapur und Hongkong - und bald auch in Australien Huber's Butchery in Singapur war Anfang 2023 das einzige Restaurant weltweit, das Fleisch aus Laborzucht verkaufte. Das Startup Eat Just lieferte pro Woche drei Kilogramm kultiviertes Hühnerfleisch. Nichts im Vergleich zu den rund 4000 Kilogramm konventionellen Geflügelfleischs, die allwöchentlich bei der Metzgerei über die Ladentheke gingen. Aber für Eat Just war es ein Anfang. … In Australien werde das In-vitro-Fleisch bald in dutzenden Restaurants erhältlich sein, darunter eine Foie Gras, also Stopfleber. Das US-Startup Wildtype hat Ende Mai die erste Zulassung weltweit für zellbasierten Fisch erhalten. Der kultivierte Sushi-Lachs dürfe in den USA sofort auf den Restaurant-Teller, berichtete die LZ im Juni. … Fleisch, ohne Tiere zu schlachten: So kann die Quadratur des Kreises gelingen Fleisch, für das keine Tiere geschlachtet werden müssen, ja für das Tiere keinerlei Schmerzen erleiden, wäre so etwas wie die Quadratur des Kreises. An dieser arbeitet Monika Röntgen. Die Leiterin der Arbeitsgruppe Zellbiologie des Muskelwachstums am Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf ist überzeugt, im Rahmen des Projektes CellZeroMeat einen Weg gefunden zu haben, der die unterschiedlichsten Anforderungen erfüllt. Der Prozess der Primärzellengewinnung sei sehr kostengünstig, ethisch und erlaube eine große Menge Zellen zu gewinnen, die noch dazu multipotent seien, sprich: die Entwicklung von Fett, Bindegewebe und Muskeln ermögliche. … ff

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