foodservice - 2025-07/08 - Seite 62-65: Immer noch landen am Ende des Tages zu viele Lebensmittel im Müll. Doch was machen? Die beiden Profis Raimund Klug und Stephan Göllner von Transgourmet über Strategien und geeignete Maßnahmen und warum Betriebe damit mehrere Zehntausend Euro pro Jahr einsparen können. > Foodwaste ist ein großes Kapitel im großen Buch über die Ernährungswende. Wie lange beschäftigt sich Transgourmet schon mit dem Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung? Raimund Klug: Seit über einem Jahrzehnt arbeiten wir intensiv an der Reduzierung von Lebensmittelabfällen. Angefangen haben wir mit Pilotprojekten, die uns halfen, die komplexen Ursachen und Auswirkungen von Foodwaste besser zu verstehen. Diese ersten Projekte waren für uns von unschätzbarem Wert, da sie uns Einblicke in die brancheninternen Prozesse gaben und gleichzeitig die Grundlage für unsere aktuellen Strategien bildeten. Unser Ziel war es von Anfang an, nicht nur Bewusstsein zu schaffen, sondern auch langfristige und nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die in der gesamten Branche angewendet werden können. Welche Bedeutung hat das Thema bei Transgourmet? Stephan Göllner: Foodwaste ist bei uns nicht nur ein Thema, sondern ein zentraler Teil unserer Unternehmensphilosophie. Wir engagieren uns täglich, nicht nur aus ökologischen, sondern vor allem auch aus ökonomischen Gründen dafür, Abfälle zu minimieren. Durch stetige Innovationen und Optimierungen unserer internen Prozesse können wir erhebliche Fortschritte nachweisen. … Welche Vorteile habe ich als Gastronom, wenn ich das Thema systematisch angehe? Sind Kosteneinsparungen möglich? Raimund Klug: Absolut, ein gut umgesetztes Abfallmanagement bringt signifikante Vorteile. Langfristig können Abfälle um bis zu 50 Prozent reduziert werden, was beträchtliche finanzielle Einsparungen ermöglicht. Beispielsweise konnten einige unserer Kunden ihre jährlichen Kosten um mehrere Zehntausend Euro senken. Dies wird durch gezielte Überwachung und Optimierung der Bestell- und Lagerprozesse erreicht. … Es ist ja schön, wenn sich die Geschäftsführung eines Unternehmens Waste-Management auf ihre Fahnen geschrieben hat, aber genügt das? Müssen nicht auch die Mitarbeitenden mitziehen? Stephan Göllner: Ohne die Unterstützung und das Engagement der Mitarbeitenden sind selbst die besten Strategien zum Scheitern verurteilt. Die Geschäftsführung kann den Weg vorgeben, aber die tägliche Umsetzung liegt in den Händen des Teams…. ff
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