· 

Kartenzwang? Chancen nutzen! (2)

Küche - 2025-08/09 - Seite 12-: Die neue Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag vereinbart, dass Gastronomie- und Einzelhandelsbetriebe künftig mindestens eine digitale Zahlungsoption anbieten müssen. Die Einführung einer solchen Pflicht ist für 2025 geplant - ein konkretes Datum steht noch aus. Was macht das mit Ihnen? Fühlen Sie innerlich ein Aufstöhnen angesichts weiterer staatlicher Bevormundung? Oder freuen Sie sich auf digitale Bausteine, die sich durch Ihren Betrieb ziehen und Prozesse verschlanken? Machen wir uns nichts vor. Die Öffentlichkeit hat sich längst eine Meinung gebildet, wenn über Aushänge der Ausfall der Kartenterminals kommuniziert und Barzahlung durch Nötigung erzwungen wird. Das hat mit Service am Gast so wenig zu tun wie mit einem positiven Branchenimage. Es ist unfassbar viel Schwarzgeld im Umlauf. Mehrere Milliarden Euro Steuerausfall schätzt die Regierung- nicht nur aus der Gastronomie, sondern auch aus illegalen Machenschaften wie Drogenhandel, Prostitution und Betrug. Wer hier gegensteuert, schützt Menschen vor Schaden. Nahezu alle sind für Steuergerechtigkeit-aber bitte nicht bei mir! So klingt oft der Tenor der Mittelständler. … Vielleicht ist die digitale Zahlungsoption aber gerade ein Wettbewerbsvorteil. Der Flohmarkt beispielsweise kann PayPal, eine irische Kirche akzeptierte jüngst meine Spende per SumUp, und nach einem Marathon bekam der nette Masseur von mir sein Trinkgeld via QR-Code und Handy. Digitale Zahlmethoden steigern den Umsatz-na, wenn das kein Argument ist? (Inter-)National wird kontaktloses Zahlen selbstverständlich - schnell, sicher, unkompliziert. Wer sich sträubt, verliert Marktanteile, Vertrauen bei Kundschaft, Behörden und Banken. Jeder Euro, der „nebenherlaufen" könnte, senkt den Ertrag (spätestens beim Betriebsverkauf) und erhöht das Risiko unangenehmer Betriebsprüfungen…. ff

>>> Branchen: Technik > Kassensysteme / EDV > Bargeldloser Zahlungsverkehr