Top hotel - 2025-07/08 - Seite 76-80: Brandmeldeanlage, Alarmierungssystem oder Rauchabzug: Viele sicherheitstechnische Anlagen in Gebäuden weisen Mängel auf - teils so gravierend, dass sie im Ernstfall nicht richtig schützen. Das muss nicht sein: Mit sorgfältiger Planung sowie regelmäßiger Wartung und Instandhaltung lassen sich die meisten Schwachstellen vermeiden, wie dieser Fachbeitrag zeigt. > Die Zahlen des TÜV-Verbands sind alarmierend: Laut Mängelstatistik 2024 weist mehr als jede vierte Brandschutzanlage (27 Prozent) wesentliche Mängel auf - sie funktionieren im Ernstfall nicht oder nur eingeschränkt. Bei weiteren 44 Prozent wurden geringfügige Mängel festgestellt. … Hotels und Pensionen gelten, ebenso wie Konferenzzentren und Gaststätten, als Sonderbauten. Für diese schreibt unter anderem das Landesbaurecht gemäß der Beherbergungsstätten-Verordnung regelmäßige Prüfungen vor. Trotz dieser Pflicht waren nur 29 Prozent und damit noch nicht einmal jede dritte sicherheitstechnische Anlage einwandfrei und ohne Mängel. Die Untersuchung bestand aus wiederkehrenden Prüfungen im laufenden Betrieb an knapp 70.000 sicherheitstechnischen Anlagen sowie 13.000 Prüfungen vor Inbetriebnahme. Für die Fehleranalyse hat TÜV Süd etwa 600 Prüfberichte ausgewertet. Besonders im Fokus standen Brandmelde- und Alarmierungsanlagen. … Dabei sind Sicherheit und reibungslose Abläufe ebenso essenziell wie Komfort. Gerade weil Hotels rund um die Uhr genutzt werden, ist die Verfügbarkeit aller sicherheitsrelevanten Systeme besonders wichtig. Technische Hilfsmittel wie die sogenannte Brandfallsteuermatrix helfen dabei, Prüfungen effizient und wirtschaftlich zu planen. Die Matrix dokumentiert gewerkeübergreifend alle relevanten Funktionen und Steuerungsprozesse - eine wichtige Grundlage für koordinierte Abläufe, minimale Störungen und maximale Sicherheit im Hotelbetrieb. … Fehler früh erkennen und beheben > Ein häufiger Schwachpunkt in sicherheitstechnischen Anlagen ist die Brandfallsteuerung. Einer der Hauptgründe: die zunehmende Komplexität moderner Bauvorhaben. Je mehr Gewerke beteiligt sind, desto mehr Schnittstellen müssen geplant, koordiniert und geprüft werden. Wird diese Abstimmung bereits in der Planungs- und Bauphase konsequent umgesetzt, lässt sich die Mängelquote laut TÜV Süd um bis zu 80 Prozent senken. Gleichzeitig steigt die Betriebssicherheit der Anlagen deutlich. Um das reibungslose Zusammenspiel aller Komponenten zu gewährleisten, empfiehlt TÜV Süd eine eigenständige Funktionsprüfung - etwa nach VDI 6010 (Sicherheitstechnische Anlagen und Einrichtungen für Gebäude)…. ff
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