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Gewürze: Wo der Pfeffer wächst / Hela (1)

AHGZ - 2025-13 - Seite 21-23: Kambodschas Pfeffertradition wurde von den Roten Khmer fast ausgelöscht, erlebt aber seit einigen Jahren ein Comeback. Profiköche konnten auf einer Seminarreise mit Hela die Geschichte des Landes und den Anbau von Kampot-Pfeffer kennenlernen. > Der Kleinbus rollt über die unbefestigte Straße, die Reifen wirbeln Staub vom trockenen Boden auf. Wir durchqueren ein Steintor, auf dessen Bogen die geschwungenen Lettern der Khmer- Schrift zu sehen sind. Neben dem Tor steht ein Schild aus Holz mit der für uns lesbaren Aufschrift „La Plantation“. Wir steigen aus. Es ist Ende Januar und Trockenzeit in Kambodscha. Die Luft ist mild, Sonne satt und 32 Grad. Es weht ein leichter Wind. Wir befinden uns vor dem Eingang der Plantage La Plantation, in der Provinz Kampot im Süden des Landes, ungefähr 30 Kilometer von der vietnamesischen Grenze entfernt. Auf den Feldern der Plantage wachsen Pfeffer und weitere Gewürze wie Kaffir-Limettenblätter, wilder Kardamom, Zimt, Curry, Chili sowie Zitronengras. … Gemeinsam mit einer Gruppe von Profiköchen und dem Gewürzhersteller Hela sind wir auf Kulinarik- Seminarreise durch Kambodscha unterwegs - das Land ist nicht nur für seine beeindruckende Tempelanlage Angkor Wat bekannt, die Unesco- Weltkulturerbe ist, sondern auch für seinen Pfeffer. Nach Kambodscha verschlägt es uns, weil Hela die Produkte der Chamkar-Gewürzserie von verschiedenen Plantagen und Kleinstbauern aus der kambodschanischen Region Kampot bezieht, darunter auch die Plantage La Plantation, die wir auf unserer Reise besuchen. … Die Erntezeit beginnt bald. Sie dauert meist von März oder April, dem Höhepunkt der Trockenzeit, bis Juli, wenn die Regenzeit eingesetzt hat. Nur grüner Pfeffer wird im Dezember und Januar geerntet und direkt weiterverarbeitet. Oder er wird getrocknet und so zu schwarzem Pfeffer. Die Pflanzen, an denen an Stängeln mehrere Körner hängen, erinnern an Weinreben im Miniaturformat. Und tatsächlich bezeichnen Guy Porré und Nathalie Chaboche die Pfefferkörner immer wieder als Trauben. Pfefferanbau, sagen sie, ähnelt Weinbau vor allem darin, dass beides eine Wissenschaft für sich ist. Bevor wir die Pflanzen berühren dürfen, desinfizieren wir uns die Hände, denn der Pfeffer muss vor sämtlichen Bakterien und Keimen geschützt sein. … ff

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