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Klangklima in der Lobby: Wohlhörräume - Von der Theorie zur Praxis - JOI - Design / Vescom (2)

hotelbau - 2024-01 - Seite 58-59: Von der Theorie zur Praxis Die umgesetzten Lösungen hängen auch davon ab, in welchem Segment sich das Hotel bewegt und welche Zielgruppe es adressiert. Welche Lösungen finden Innenarchitekten für ihre Projekte? Corinna Kretschmar-Joehnk, Gründerin und Partnerin bei Joi-Design, erklärt: „Im Bereich der Lobby geht der Trend hin zu harten Böden, gerne zu echtem Parkett oder schönem Stein. Je nach Projekt ist auch geschliffener Beton nicht mehr wegzudenken. Für globale Großstadtnomaden stellt er einen Bezug zur Natürlichkeit und Authentizität dar, die in einer zunehmend digitalen und künstlichen Welt immer mehr an Bedeutung gewinnen. Hinzu kommt die Challenge, dass große Fensterflächen - möglichst ohne viel Stoff für Vorhänge - mit dem Anspruch einhergehen, die Verbindung zur Außenwelt ideal zu unterstützen und die Bereiche besser miteinander verschmelzen zu lassen. Was wir uns als Gestalter ja oft wünschen. Soll dann noch ein gewisser ,Industrial Chic' mit ins Interieur eingewoben werden, weil es sich um ein junges, unkompliziertes Design handelt, das mit tradierten Konventionen brechen will und zum Beispiel mit offenen Decken arbeitet, dann ist es unsere Aufgabe, bei einer Open Lobby feinfühlig in Bezug auf die Akustik heranzugehen." … Je nachdem, welche Möglichkeiten der innenarchitektonische Entwurf einräumt, ergeben sich individuelle Möglichkeiten zur raumakustischen Gestaltung. Im Idealfall fügen sich hocheffektive Maßnahmen an Decken und Wänden mit ergänzenden Elementen in der Fläche und auf dem Boden zu einem audiovisuell- harmonischen Ganzen. Wer im Bestand Probleme mit seiner Raumakustik hat, kann auch nachbessern. Experten vermessen Flächen, indem sie Nachhallzeiten oder Schalldruckpegel bestimmen. … Vescom bietet etwa online ein kostenloses Excel- Tool* an, mit dem sich die Nachhallzeit ermitteln, grafisch darstellen und in Planungen einbeziehen lässt. Das Werkzeug basiert auf der Formel zur Berechnung der Nachhallzeit. Das ist die Zeit, die der Schall benötigt, um 60 Dezibel abzuklingen. Diese Abklingrate hängt neben der Absorption und der Frequenz des Schalls auch von der Raumgeometrie ab. Der Nachhall verringert sich, wenn die Reflexionen auf schallabsorbierende Oberflächen wie Vorhänge, Stühle oder Menschen treffen. … ff

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