
Cost & Logis - 2025-03 - Seite 24-25: Im Interview spricht er über die Qualität von Hotelbetten, ihre Bedeutung für das Business, Innovationen, Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Zwänge der Branche. Hotelbetten sind wesentlich für das Wohlbefinden der Gäste. Dennoch legen nicht alle Hotels wert auf gute Betten. Wie beurteilen sie die Qualität? In den wenigsten Hotels steht das Bett im Mittelpunkt der Betrachtung. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es bei Neubauten zumeist an der Reihe ist, wenn das Budget für die Investition mehr oder weniger verbraucht wurde. Das ist unglücklich, schließlich machen die Hotels das meiste Geld mit dem Zimmer und dem Bett - nicht mit der Minibar, dem Spa oder dem Restaurant. Die Hotelmanager sollten sich wieder bewusst darüber werden, dass das Bett Kernelement ihrer Leistung ist. In Zeiten wirtschaftlicher Unwägbarkeiten setzen viele Hotels und Hotelgruppen auf einen rigiden Sparkurs, der auch die Qualität der Hotelbetten beeinträchtigt. Können sie das nachvollziehen? Nachvollziehen kann ich es, verstehen nicht. Wenn die Hotellerie mehr Geld verdienen will, sollte sie in die Qualität ihrer Betten investieren. Das geschieht derzeit nicht. Westin hat in den 80er Jahren mal mit dem Heavenly Bed geworben, Six Senses kooperiert aktuell mit einem Schlafexperten. Aber das sind Ausnahmen. … Die Frage ist: Warum muss das Hotel die Matratze überhaupt besitzen? Bettwäsche leihen sich die Hotelbetriebe zum überwiegenden Teil ja auch von Großwäschereien. Die Problematik: Hinter dem Hotelbett stehen verschiedene Entscheider und damit verschiedene Interessen: Da gibt es zum Beispiel den Investor, der das Bett samt Matratze stellt und den Betreiber, der sich um die Wäsche kümmert. Der eine sieht es als Investition, bei dem anderen sind es laufende Kosten. Und die Frage, bei wem die Kosten für das Waschen anfallen sollen, macht es kompliziert. … Logbuch Matratze: Wird Technologie beim Hotelbett zum Standard? Ohne Frage. Mir ist aber auch bewusst, dass Innovationen, die wir in die Hotellerie hineinbringen, für die Branche ziemlich herausfordernd sind. Weil sie sich in den vergangenen 50 bis 70 Jahren auf diesem Gebiet im Grunde nicht weiterentwickelt hat. Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Der letzte große Entwicklungssprung bei Matratzen war der vom Federkern zum Schaum. In Hotelmatratzen ist aber nach wie vor zu 80 bis 90 Prozent der Federkern verarbeitet. Dabei ließen sich mit Schaummatratzen 75 bis 80 Prozent der CO2-Belastung einsparen, die beim Einsatz von Federkernmatratzen anfallen…. ff
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