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„Neue Möglichkeiten für kulinarische Kreativität" Ivo Rzegotta, Good Food Institute Europe (GFI Europe) (2)

Küche - 2025-04 - Seite 20-22: Ivo Rzegotta ist verantwortlich für die Arbeit des Good Food Institute Europe (GFI Europe) in der DACH-Region. Das GFI setzt sich für „Future Food" auf der Basis von Fermentation und Zellkultivierung ein. Im Interview spricht der Experte über den Status quo, die Hürden auf dem Weg zur Marktreife und vor allem über die Rolle der Köchinnen und Köche in diesem Prozess. KÜCHE: Herr Rzegotta, in welchem Entwicklungsstadium befinden sich fermentierte und zellbasierte Lebensmittel derzeit? IVO RZEGOTTA: Lebensmittel auf der Basis moderner Fermentationsverfahren und kultiviertes Fleisch befinden sich im Übergang von der Forschungs- und Entwicklungsphase zur Marktreife. In den letzten Jahren gab es große technologische Durchbrüche, und immer mehr Unternehmen erschließen diese neuen Märkte. Derzeit sind jedoch viele dieser Lebensmittel in der Herstellung noch deutlich teurer als ihre tierischen Pendants, sodass sie noch nicht im Einzelhandel verkauft werden können. Zudem werden sie oft noch nicht in ausreichenden Mengen produziert. Von Produkt zu Produkt gibt es große Unterschiede? In der Tat. Wann diese Lebensmittel Preis- und Geschmacksparität erreichen, ist von Produkt zu Produkt sehr unterschiedlich und hängt auch davon ab, wie viel in den kommenden Jahren öffentlich und privat in diesen Bereich investiert wird. Wie sieht es konkret bei kultiviertem Fleisch aus? Für kultiviertes Fleisch gibt es bereits erste Zulassungen in den USA, Singapur, Israel und Hongkong. In Europa wurden erste Zulassungsanträge eingereicht, deren Bearbeitung jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Ähnlich verhält es sich bei Lebensmitteln aus Präzisionsfermentation, wie etwa tierfreiem Käse. … ff

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