AHGZ - 2025-06 - Seite 24-25: 1. Sie sind zusammen mit Ihrem Bruder auf die Innenarchitektur von Hotels spezialisiert - was steht da bei Bädern besonders im Fokus? Es geht immer um die Bedürfnisse des Gastes und letztlich natürlich auch um eine nachhaltige, wertstabile und wirtschaftliche Investition für den Bauherrn. Gerade in Bädern kann man sich daher nicht nur nach Trends richten. So versuchen wir immer Tageslicht ins Bad zu bekommen, was künstliches Licht spart. Offene Bäder sind weiterhin gefragt. Wir haben zum Beispiel Bäder entwickelt, die durch eine Doppelzarge sowohl offen als auch geschlossen sein können. Entweder ist das ganze Bad offen, dann ist die Toilette im Bad geschlossen. Oder das ganze Bad ist abgeschlossen, dann ist die Toilette offen. … 2. Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit beim Design von Hotelbädern? Die Nutzungsdauer ist insgesamt sehr wichtig. Also was zeitloses Design bedingt - gespeist aus der Geschichte und den Besonderheiten des Ortes. Man muss Produkte so wählen, dass ein Nachkauf, auch von Ersatzteilen, für lange Zeit gesichert ist. Und es empfiehlt sich zum Beispiel der Einsatz von Armaturen, die bei hoher Duschqualität nur geringe Wasserdurchflussmengen erfordern. 3. Inwieweit kann man bereits beim Design der Bäder auf die Erfordernisse des Housekeeping eingehen? Das gelingt durch entsprechende Materialien. Sind diese „schmutzverbergend“, werden Gästebeschwerden verhindert und das Personal hat Zeit zu reinigen, auch abgerundete Kummen sind viel einfacher zu reinigen als die trendigen eckigen. Im b’mine Hotel Frankfurt am Main haben wir beispielsweise erstmals Bäder gebaut, deren freistehende Wände überwiegend aus Kunststeinplatten gefertigt wurden: einfach zu reinigen, keine Fugen, keine Anstriche oder Sockel, keine Abdichtung, glattflächig und platzsparend. 5. Wenn es um Details geht: Worauf sollte besonders geachtet werden? Armaturen beispielsweise in Duschen und an Waschtischen müssen auf den ersten Blick in ihrer Funktion erkennbar sein. Ebenso wie Symbole, die nicht zu klein und für die Gäste vor allem selbsterklärend sein sollten. … ff
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