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Comeback der 19-Prozent-Mwst.?: Zahlreichen Hotelrestaurants droht die Schließung

Cost & Logis - 2023-06 - Seite 16-17: Ein Beitrag des HGK-Vorstandvorsitzenden Dr. Urban Uttenweiler und Philipp Nusser, leitender Berater von Eagle Control> In einem Betriebsvergleich mit Zahlen aus 2019 bis 2022 haben sich das IT- und Consulting-Unternehmen Eagle Control und die HGK Umsätze, Kosten und Gewinne vor und nach der Pandemie angesehen und eine mögliche Mehrwertsteuer- Erhöhung zum 1.1.2024 simuliert. 2019 war die Hotelgastronomie noch mit einer durchschnittlich negativen Umsatzrendite von minus elf Prozent unterwegs. 2022 konnte der Verlust aufgrund der befristeten Mehrwertsteuersenkung und der Corona- Hilfen dann auf minus zwei Prozent gedrückt werden. Allerdings: Die im zweiten Quartal 2022 einsetzenden Kostensteigerungen haben dabei noch nicht voll auf das Jahr durchgeschlagen. Vor allem hatten viele Betriebe noch laufende Bezugsverträge für Energie. ... Die Simulation einer Rückkehr zu vollen Steuersätzen auf Speisen zeigt außerdem, wie sich die dann defizitäre Hotelgastronomie auf die Rentabilität des gesamten Unternehmens niederschlägt: Besonders bei kleineren bis mittleren Betrieben - der Break-even liegt bei 2,7 Millionen Euro Umsatz jährlich- bleibt praktisch nichts mehr übrig. „Als Konsequenz werden viele solcher Betriebe eine harte Entscheidung zu treffen haben. Die Alternative zu großen, aber notwendigen Preissprüngen könnten vermehrt Schließungen von hoteleigenen Restaurants sein, da diese den Gesamtbetrieb durch ihre defizitäre Lage wirtschaftlich zu sehr belasten", so Nusser, der hinzufügt: „Damit würde sich die Qualität und Vielfalt der Hotellandschaft in Deutschland deutlich verändern und ein wichtiges Stück Gastgeberkultur vom Markt verschwinden." ... ff

 

 

  

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