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Bezahlung: Gehälter von Männern werden wohl eingefroren

AHGZ - 2023-18 - Seite 22-: HR-Experte Prof. Dr. Claus Vormann äußert sich im Interview mit Anja Sturm über Equal Pay, staatlich verordnete Gehaltstransparenz und Chancen im War for talents> Mehr Transparenz, mehr Equal Pay - so die Idee der im April beschlossenen EU-Entgeltransparenzrichtlinie. Spätestens 2026 soll sie in Kraft treten. Laut Prof. Claus Vormann, HR-Experte an der Fachhochschule Dortmund, ist schlau, wer sich im War for talents einen Vorteil verschafft, „indem er schon jetzt für maximale Gehaltstransparenz sorgt“. Bislang stünden nur 13 Prozent der Unternehmen für transparente Vergütung. Prof. Dr. Vormann, wie beurteilen Sie als Experte für HR-Management und Equal Pay die neue EU-Entgelttransparenzrichtlinie? Wenn man politisch und gesellschaftlich die gleichberechtigte Bezahlung von Männern und Frauen verfolgt, wenn man glaubt, dass der Markt das nicht von alleine regeln kann, ist diese Richtlinie ein guter Ansatz. In erster Linie zielt sie ja auf das bereinigte Gender Pay Gap ab, also gleicher Lohn für gleiche Arbeit bei gleicher Berufswahl und gleichem Arbeitszeitmodell. Würden Unternehmen das freiwillig hinbekommen, wäre das bereinigte Gender Pay Gap schon heute längst nicht mehr so hoch. Allerdings: Die Richtlinie bedeutet auch mehr Aufwand, mehr Bürokratie und möglicherweise mehr Kosten. ... Sollten gut aufgestellte Unternehmen jetzt schon damit werben - nach dem Motto „Wir zahlen nach EU-Richtlinie“? Laut einer Umfrage, die wir gerade durchgeführt haben, stehen erst 13 Prozent der Unternehmen tatsächlich für Transparenz in Sachen Vergütung. Eine entsprechende Positionierung ist also ein echter Wettbewerbsfaktor im Kampf um Arbeitskräfte. ... ff

 

 

  

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