24 Stunden Gastlichkeit - 2023-04 - Seite 42-43: Peter Rothenhäusler testet in Berlin die Barrierefreiheit von Tagungsangeboten> Ein Angebot für eine geplante Veranstaltung möchte ich in Berlin einholen, weshalb ich bei entsprechenden Fünf-Sterne- Hotels der Stadt per Mail um einen Termin im Mai bitte. Eine Tagung hätte ich im Sinn und trete als deutscher Vertreter der Interessenverbände für Menschen mit Einschränkungen auf, die mit ihren europäischen Kollegen ein Arbeitspapier für die EU-Kommission erstellen wollen. In unserer Gruppe werden laut meinen Angaben vier Personen auf den Rollstuhl angewiesen sein, also bräuchten wir fünf barrierefreie Zimmer. In der Mail erwähne ich ebenso, dass ich per Rollstuhl zum Vorab-Termin anreisen werde. Ich möchte Folgendes prüfen: Wie schnell wird der Terminvorschlag angenommen, wie professionell wird das Gespräch vorbereitet und geführt, wie gut kennen sich die Mitarbeiter in ihrem Haus aus und wie barrierefrei sind die Räume und Wege - auch von der Tiefgarage bis zum Empfang. Erhalte ich ein Übernachtungsangebot? Wie schnell und korrekt erfolgt das Angebot? Wird nach Ablauf der Option nachgefragt? Zum Gespräch lege ich ein Schreiben vor, in dem alle wichtigen Details zur Durchführung schriftlich fixiert sind und mache deutlich, dass wir über ein großzügiges Budget verfügen. ... Fazit: Leider werden Verkaufsgespräche immer noch im öffentlichen Bereich ohne Diskretionsabstände geführt. Warum gibt es keine abgeschlossenen Verkaufsbüros oder eine Schreibtischgarnitur in einer ruhigen Ecke? Professionelle Klemmbretter, gute Function-Formulare, Tablets zur Visualisierung und Motivation, Headsets/Smartphones für Rückfragen - alles Fehlanzeige. Wir trafen auf sehr junge Mitarbeiter, teilweise neu im Haus und mit den Gegebenheiten noch nicht vertraut. ... ff
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