hotelbau - 2023-04 - Seite 28-31: Mit teilweise besseren Zahlen als vor der Pandemie hat das Serviced - Apartment-Segment seine Resilienz in Deutschland ausgebaut. Die Pipeline bleibt stattlich. Institutionelle Investoren klopfen vermehrt an der Tür. Das belegen die jährlichen Marktdaten von Apartmentservice> Jüngst sagte ein Banker in der Pause eines Immobilienkongresses: „Bei Serviced Apartments kann es eigentlich nur schlechter laufen." Ein Satz, der im besten Sinne überrascht. Offensichtlich ist die Bekanntheit des Beherbergungssegments spürbar gestiegen. Sowohl institutionelle Investoren zeigen dabei ein gewachsenes Interesse an diesen temporären Wohnangeboten als auch Immobilienakteure aus anderen Assetklassen, die Alternativen in der aktuellen Krise suchen. Die Performance-Daten der Betreiber geben dazu viel Anlass. Die durchschnittliche Jahresauslastung lag vor der Pandemie bei 77 Prozent und fiel während der Coronakrise nicht tiefer als 54 Prozent. Im Vergleich dazu: Klassische Hotels kamen 2020 laut STR auf 3o Prozent, 2021 laut MKG Destination auf 31 Prozent. Über das Jahr 2022 hinweg erreichten Apartment-Betreiber in Deutschland 8o Prozent. In Berlin, dem absoluten Spitzenreiter unter den Top-3-Städten zusammen mit München und Frankfurt am Main, waren es sogar 86 Prozent Belegung. Das Serviced-Apartment-Segment profitierte 2022 von einem starken Revenge-Travel, zuerst vor allem durch Freizeitreisende, ab Mitte des Jahres mehrheitlich durch Geschäftsreisende, die auch aus anderen Ländern wieder anreisten. Jeder zweite Betreiber in ganz Deutschland hat mindestens 8o Prozent Belegung generiert - ein enormer Wert, wenn man bedenkt, dass es im Vorjahr nur 12 Prozent waren. Auch die anderen Kennzahlen haben wieder zulegen können, dies vor allem beim Betriebstyp Aparthotels, deren ADR und RevPAR deutlich gestiegen sind. Aber auch Serviced- Apartment-Häuser, die konzeptionell bedingt weniger Services bieten, haben ihre Raten angezogen. Die Stimmung ist entsprechend außerordentlich. ... ff
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