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Kochen trifft Wissenschaft: Zukunftsspeisen aus Sachsen-Anhalt

Küche - 2023-06 - Seite 22-23: Wissenschaftler der Martin-Luther-Universität setzen auf Kulturpflanzen, die in Zeiten des Klimawandels überlebensfähig sind. Vom Feld soll es dann auf die Teller in Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung gehen. Ein gutes Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit von Wissenschaft, Landwirtschaft und Gastronomie> Der Klimawandel verändert die Landwirtschaft. Neue Anbau- und Kulturpflanzen werden gebraucht. Die wiederum sollen auch der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung einen Stempel aufdrücken. Das ist der Hintergrund des Projektes „Zukunftsspeisen - Superfood aus Sachsen-Anhalt". Finanziert wird es aus Mitteln der Europäischen Union. Dass es 2019 ausgerechnet in dieser Region gestartet wurde, ist kein Zufall. Denn in Sachsen-Anhalt herrschen bereits heute in den Sommermonaten überdurchschnittlich hohe Temperaturen und Niederschläge sind selten. Das ostdeutsche Bundesland gilt nach Zahlen des Deutschen Wetterdienstes als das trockenste in der Bundesrepublik. Projektleiterin Urte Grauwinkel und ihr kleines Team arbeiten mit drei Landwirtschaftsbetrieben und zwei Gärtnereien zusammen, die neuen und bisher in Sachsen-Anhalt nicht angebauten trockenresistenten Sorten eine Chance geben wollen. Die Aktivitäten der Landwirte werden vom Lehrstuhl Bodenbiogeochemie der Martin- Luther-Universität Halle-Wittenberg wissenschaftlich begleitet. ... Einige der Pflanzen, die im Zuge des ,,Zukunftsspeisen"- Projektes im Fokus stehen, waren in den vergangenen Jahrzehnten in Sachsen-Anhalt schlichtwegvergessen worden. Andere waren bis dato vor allem in den Trockenregionen der Erde beheimatet: Sie eignen sich angesichts langer Hitzeperioden, geringer Niederschläge und Extremwetterereignisse inzwischen ebenfalls für deutsche Verhältnisse. Besonders große Stücke setzen Urte Grauwinkel und ihre Team-Mitglieder aktuell neben Kichererbsen, Quinoa und Hanf auf Hirse. ... ff

 

 

  

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