Cost & Logis - 2023-04 - Seite 32-: Sebastian Dettmers, CEO der The Stepstone Group, erwartet einen nie dagewesenen Wettbewerb um Einwanderer. Er rät Unternehmen, nicht nur in Technologie, sondern auch in Weiterbildung zu investieren. Der zunehmende Mangel an Arbeitskräften droht die wirtschaftliche Erholung wichtiger Industriestaaten nach der Corona-Pandemie auszubremsen. Nach einer Analyse der Recruiting- Plattform The Stepstone Group übersteigt etwa in den Vereinigten Staaten und Deutschland das Jobangebot die Zahl der zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte nach wie vor deutlich, was den Aufschwung nach dem Konjunktureinbruch durch Corona hemmt. "Das Phänomen der Arbeiterlosigkeit hat sich bereits vor Ausbruch der Pandemie abgezeichnet. Mittlerweile erweist sich der Mangel an Arbeitskräften als Mühlstein um den Hals der Konjunkturerholung", kommentiert Sebastian Dettmers, CEO der The Stepstone Group die Ergebnisse der Analyse. "Dabei gibt es vielversprechende Lösungsansätze, die vielerorts umgesetzt werden könnten. Der Wettbewerb um die besten Talente macht Recruiting für Unternehmen zum erfolgskritischen Faktor." … Deutschland vermeldet nicht nur Rekordwerte an offenen Stellen, sondern auch an Erwerbstätigen. Die Erwerbstätigenzahl dürfte angesichts der demographischen Entwicklung aber kaum zu halten sein. Wir erwarten, dass infolge des noch zu geringen Zuzugs von qualifizierten Arbeitskräften aus dem Ausland die Nachfrage das Angebot auch in Zukunft übersteigen wird", so Stepstone-Arbeitsmarktexperte Tobias Zimmermann. Die Entwicklung in den USA ähnelt der Stepstone- Studie zufolge unterdessen der in Deutschland, allerdings fällt die Lücke zwischen Jobangebot und Arbeitskräften deutlich krasser aus. Dort hatte der Ausbruch der Pandemie zunächst eine massive Entlassungswelle ausgelöst. Binnen eines Jahres erholte sich die größte Volkswirtschaft der Erde jedoch wieder schnell. In der Folge übersteigt seit 2021 die Nachfrage nach Arbeitskräften das Angebot erheblich…. ff
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