Hotel&Technik - 2023-02 - Seite 13-17: Das Hochwasser im Ahrtal im Juli 2021hat viele Hotels teilweise oder vollkommen zerstört. Betroffene berichten von ihrem schwierigen Comeback, das sie bei aller Mühsal als Chance nutzen wollen, sich neu aufzustellen. > Christian Lindner leitet das Hotel Aurora seit 2012 in vierter Generation, Hochwasser hat seine Familie dort noch nicht erlebt - bis 2021. „Wir haben das Hotel 1910 übernommen. In dem Jahr war das letzte schlimme Hochwasser im Ahrtal“, weiß Lindner. Das Aurora, ein Ensemble aus drei Jugendstil-Villen, liegt 30 Meter von der Ahr entfernt. 2021 gelangte das Wasser bis auf eine Höhe von 2,50 Meter ab Straßenniveau ins Haus, richtete in Souterrain und Hochparterre Totalschäden an. In Mitleidenschaft gezogen wurden die komplette Infrastruktur, der Wellnessbereich, die Küche, das Restaurant und einige Zimmer. Einer der ebenfalls völlig zerstörten Aufzüge war erst während der Coronapandemie erneuert worden. Elementarschäden deckte die Versicherung ab. „Es war ein weiter Weg dahin, aber wir haben uns im September 2022 mit der Versicherung geeinigt. Im Oktober 2021 begannen unsere Architekten mit Planungen, im Mai 2022 kam es zu einer ersten Kostenschätzung und wir reichten den Bauantrag ein“, so Lindner. Da im Zuge der Sanierung Bereiche verlegt und Abläufe optimiert wurden, prüfte die Versicherung sehr genau, was unter die Kategorie Flutschäden fiel. Betriebsunterbrechung und Baumaßnahmen bedingten zudem die komplette Neuausrichtung des Brandschutzes. … Umso größer war die Enttäuschung darüber, dass das Hotel am 23. Januar 2023 wieder schließen musste. „Trotz unseres Brandschutzkonzepts wurden uns weitere Auflagen von der Behörde auferlegt, die einen sinnvollen und wirtschaftlichen Betrieb unmöglich machten. Zudem wurde uns hier keine Karenzzeit eingeräumt, die Maßnahmen mussten sofort umgesetzt werden, anderweitig würde die Nutzung untersagt…. ff
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