AHGZ - 2023-09 - Seite 1053-: Georgios Ganitis, Director of Operations Europe bei Adina, spricht mit ahgz-Redakteurin Marina Behre über das Apartment-Segment, den ambitionierten Wachstumskurs der australischen Gruppe und Pläne für eine neue Marke> Herr Ganitis, die Corona-Pandemie ist vorbei. Trotzdem ein kurzer Blick zurück ... Es war auch für uns eine sehr herausfordernde Zeit - obwohl sich relativ schnell, schon im ersten Lockdown, die Resilienz des Apartment-Bereichs gezeigt hat. Wir haben ja einen gewissen Anteil von Longstay-Gästen, die mehrere Monate bleiben. Die waren auch während der Corona-Zeit da. Das hat uns eine Basisauslastung gesichert. So fiel auch recht schnell die Entscheidung, alle Adina- Häuser während der gesamten Pandemie geöffnet zu lassen. Anders als Mitbewerber, die ihre Hotels geschlossen haben. War es denn wirtschaftlich für Adina überhaupt vorteilhaft, die Häuser offen zu halten? Wir hatten ein finanzielles Polster, weil wir schon seit Jahren erfolgreich am Markt waren: Vor 15 Jahren hat Adina das erste Haus in Deutschland eröffnet. Die schnellen Entscheidungen zu staatlicher Unterstützung und Kurzarbeitergeld waren hilfreich. Und die Pachten liefen ja weiter, da wäre eine Schließung kontraproduktiv gewesen. Teile der Hotels haben wir deaktiviert, um Energie zu sparen. Unterm Strich war die Situation für uns als Apartmentanbieter längst nicht so katastrophal wie für die klassische Hotellerie. Weil viele Hotels ihren Betrieb im Lockdown einstellten, kamen Gäste, die eigentlich in einem dieser Häuser gebucht hatten, dann zu uns. Darunter auch Gäste aus dem Ausland, die aufgrund der Reisebeschränkungen erst einmal festsaßen und klären mussten, wie es nun weitergeht. Und wir denken, dass wir so auch die Chance hatten, neue Gäste von unserem Angebot zu überzeugen, die vorher noch nicht bei uns waren. Auch mit der Verlässlichkeit, die Häuser für Gäste auch in schwierigen Situationen offenzuhalten. Dafür haben wir viel positives Feedback bekommen. ... ff
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