AHGZ - 2023-06 - Seite 8-9: Hilton strebt bis 2027 an, die Hälfte der Stellen in den Führungsebenen weltweit mit Frauen zu besetzen. Wie spiegelt sich dieses Ziel jetzt schon im Arbeitsalltag wider? Das erklärt Alexandra Murray, Head of Southeast Asia bei Hilton, zum Internationalen Frauentag im Gespräch mit Rolf Westermann> Alex, Sie haben Ihre Karriere bei Hilton in München begonnen und sind heute für die Region Südostasien verantwortlich. Welche Barrieren gab es auf dem Weg und wie sind Sie damit umgegangen? Ich denke die größte Hürde war ehrlich gesagt die Denkweise meines jüngeren Ichs. Als Teenager in München war mein Karriereziel, persönliche Assistenz eines General Managers oder einer General Managerin zu werden - ich kam gar nicht auf die Idee, von Größerem zu träumen. Inspiriert wurde ich damals von einer US-Fernsehserie, „Hotel“ mit James Brolin und Connie Sellecca. Und warum? Weil es für mich keine echten Vorbilder gab, zu denen ich aufschauen konnte. Ohne es zu merken, hatte ich mir eine gläserne Decke geschaffen. ... Zur Frauenförderung gehört auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wie haben Sie das persönlich gemeistert mit zwei Kindern? Ich denke, die Ansicht, dass diese beiden Aspekte unvereinbar sind, ist längst überholt - schließlich haben auch Männer Kinder. Ich habe meine erste Tochter im Dezember 2010 während meiner Zeit als General Managerin in Frankfurt bekommen und bin für sechs Monate in Mutterschutz gegangen. Kurz nach meiner Rückkehr Anfang 2012 wurde mir bereits die nächste Karrierechance in München als Area General Managerin für Süddeutschland angeboten. Ein Jahr später bekam ich dort auch meine zweite Tochter. Woanders wäre die Familienplanung vielleicht ein Problem gewesen, aber bei Hilton hatte ich die vollste Unterstützung. Mein Rat wäre, ein offenes, konstruktives Gespräch mit seinem Manager oder seiner Managerin zu führen und eine Lösung zu finden, die für das Unternehmen und die eigene Familie passt. ... ff
Kommentar schreiben