Superior Hotel - 2023-01 - Seite 40-41: Nach schwierigen Corona Jahren sah sich die Getränkewirtschaft 2022 einer weiteren Krise gegenüber: Durch den Krieg in der Ukraine stieg die Inflation drastisch und Energie wurde ein knappes Gut. Wir haben bei Brauereien um eine Lageeinschätzung und eine Prognose für 2023 gebeten. >Anfang Februar hat das Statistische Bundesamt (Destatis) bekannt gegeben, dass die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager im Jahr 2022 insgesamt rund 8,8 Milliarden Liter Bier absetzten. Somit stieg der Bierabsatz gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent beziehungsweise 232,6 Millionen Liter. Der Inlandsabsatz stieg im Vergleich zu 2021 um vier Prozent auf 7,2 Milliarden Liter. … „Die deutsche Brauwirtschaft befindet sich trotz erfreulicher Markterholung weiterhin in schwierigem Fahrwasser, spürt sie doch nach der Rückkehr zu mehr Normalität nach fast drei Jahren Corona-Pandemie nun insbesondere die Folgen des Ukraine-Kriegs", sagt Birte Kleppien, Pressesprecherin der Radeberger Gruppe hierzu. Außerdem sehe sich insbesondere die Gastronomie einer „Vielzahl an Themen wie Fachkräftemangel, Mindestlohnerhöhung oder Mehrwegpflicht" gegenüber, die gestemmt werden müssen. „Diese Gemengelage macht es für Getränkehersteller anspruchsvoll, die Zusammenarbeit für beide Seiten gewinnbringend zu gestalten." „Es sind bisher nicht gekannte Herausforderungen, vor denen Brauereien und Getränkehersteller heute stehen", kommentiert Fried-Heye Allers, Public Affairs Manager bei Anheuser-Busch InBev. „Wegen der schwierigen Rahmenbedingungen sind einerseits Durchhaltevermögen, andererseits neue Ideen und Lösungen gefordert. Auch wir sehen uns überdurchschnittlich steigenden Kosten gegenüber, um unsere Premiumprodukte brauen und vertreiben zu können. … Der Inhaber der Brauerei Gebr. Maisel, Jeff Maisel, ergänzt: „Es ist fraglich, ob die Brauereien die gestiegenen Kosten in Form von Preiserhöhungen in vollem Maße an die Verbraucher weitergeben können. Viele Unternehmen werden sich also leider auf Absatzeinbußen gefasst machen müssen." Auch er sieht die Schwierigkeit, Rohstoffe zu beschaffen: „Wir erleben gerade sehr harte Zeiten und dadurch trennt sich die Spreu vom Weizen….ff
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