AHGZ - 2023-02 - Seite 13-: Mit seiner Firma KAJ Hotel Networks bündelt Karsten Jeß die Produkte und Dienstleistungen ausgewählter Zulieferer. Im Gespräch mit Christoph Aichele zieht er ein Resümee und wagt den Ausblick. > Herr Jeß, Ihr Unternehmen KAJ wird in diesem Jahr 5. Am schnelllebigen Markt ist das eine kleine Ewigkeit. Wie kamen Sie, nach Stationen in der Hotellerie und Zulieferindustrie, überhaupt auf die Idee, ein eigenes Unternehmen zu gründen? Als ich 50 Jahre alt wurde dachte ich, eine Selbstständigkeit würde mein Berufsleben abrunden. Ich hatte bis dahin festgestellt, dass es viele Unternehmen mit guten Produkten oder Dienstleistungen gibt, dass oft aber die Kenntnis des deutschen Hospitality-Marktes fehlt - oder dass Marketing und Vertrieb ausbaufähig sind. Da ich mir meine Kontakte über Jahrzehnte aufgebaut habe, war ich mir sicher, diese Lücke schließen zu können. So entstand die Geschäftsidee, Marketing, PR und Vertrieb für Zulieferer der Hotellerie aus einer Hand anzubieten. Was waren die größten Herausforderungen in der Start- und Anfangsphase? Zunächst ging es vor allem darum, Partner zu finden, Unternehmen, bei denen man sich gegenseitig kennt, sich vertraut und schätzt. Allerdings biete ich keine Provisionsmodelle an, sondern die Zulieferer und Dienstleister zahlen eine monatliche feste Gebühr, abhängig von meinem Leistungsumfang. Dadurch sind viele Gespräche nach dem ersten Austausch beendet, weil viele Firmen eben ein reines Provisionsmodell suchen und meine Dienstleistung dann vielleicht auch nicht immer gleich richtig bewerten. Zuletzt war natürlich Corona ein großer Knackpunkt. … Blick in die Zukunft: Wo steht KAJ in weiteren fünf Jahren? Ich will diese Geschäftsidee gern noch ausbauen, eventuell den F & B-Part hinzunehmen und dann gegebenenfalls in einem Art Franchisesystem wachsen. Das ist aber nicht zwingend notwendig. … Und Ihr Blick auf die Branche? Wie wird alles, wer profitiert? Wer verliert? Ich glaube, viele haben in der Corona- Zeit das Schlimmste befürchtet. Aber die Branche ist zäh und kann sich sehr schnell an neue Gegebenheiten anpassen, mit neuen Konzepten, Geschäftsmodellen und Abläufen. … ff
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