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Management: Verlangt die Gen Z zu viel?

foodservice - 2023-01 - Seite 40-41: Recruiting: „Anspruchsvoll“ ist derzeit häufig zu lesen, wenn es um die Jungen geht. Aber passt das? Die Generation Z bewegt die Gemüter. Als markenbewusste Verbraucher:innen, als digitale Akteure und als die Fachkräfte von morgen treten sie auf. Durch die frühe öffentliche Teilhabe über Social Media sind sie politisch relativ gut gebildet und haben entsprechend hohe Ansprüche. Allerdings nehmen einige Arbeitgebende Anstoß daran - die Kritik an der vermuteten Arbeitsunwilligkeit der jungen Leute zeigt allerdings auch: Die Unternehmen sind verunsichert. … In der aktuellen Trendstudie „Jugend in Deutschland“ haben die Forscher Klaus Hurrelmann - aus Tagesschau, Zeit oder Wirtschaftswoche bekannt - und Simon Schnetzer im März 2022 eine repräsentative Umfrage unter etwa 1.000 14- bis 29-Jährigen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass der Krieg in der Ukraine das Sicherheitsempfinden der Jugend im Moment am meisten beeinflusst. Damit einher gehen vor allem existenzielle Ängste. Zwei der fünf großen Sorgethemen heißen Inflation (46 Prozent) und Wirtschaftskrise (39 Prozent). … „Die dichte Aufeinanderfolge von tief in das Leben eingreifenden Krisen setzt der Jugend zu. Nach zwei Jahren Einschränkungen ihres privaten und schulisch-beruflichen Alltags durch die Pandemie sind viele von ihnen psychisch angespannt. Die Bedrohung durch einen Krieg in Europa drückt als eine weitere schwere emotionale Last auf ihre Stimmung. Viele machen sich große Sorgen um ihre berufliche, finanzielle und wirtschaftliche Zukunft“, sagt Hurrelmann. Dazu passen die Ergebnisse einer Umfrage der Personalvermittlungsplattform Zenjob und des Marktforschungsunternehmens Kantar unter 1.001 Teilnehmenden aus der Gen Z (Geburtsjahr 1997 bis 2012) zu ihren Vorstellungen von der Arbeitswelt der Zukunft. … Was heißt das alles für die Arbeitswelt und was hat es mit New Work zu tun? Schon vor der Pandemie wurde von Generationenkonflikten gesprochen. Wie sollen die karriereorientierten Babyboomer, die keine Überstunden scheuen und lieber auf Sicherheit denn auf Ausgeglichenheit setzen, mit den jungen Wilden zusammenkommen, die lieber weniger als mehr arbeiten möchten - und auch nur, wenn der Social Impact des Arbeitgebers klar ist?... ff

 

 

  

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