AHGZ - 2023-01 - Seite 28-: Zwischen Marktstabilität und Krisenstimmung: Das Jahr 2023 bringt für die Hotellerie und die Hotelimmobilienbranche in Deutschland neue alte Herausforderungen. Ein Gastbeitrag von Martin Schaffer. > Das dritte Quartal 2022 war hinsichtlich des Investitionsvolumens in der Hotelbranche das stärkste seit Beginn der Corona-Pandemie. Der zuvor auf niedrigem Niveau schwankende Anteil der Assetklasse Hotel am gewerblichen Transaktionsvolumen hat sich inzwischen stabilisiert. Allerdings hat er sich noch lange nicht an das Vor-Corona-Level angeglichen. Jetzt sieht sich die Branche erneut an allen Fronten mit Herausforderungen konfrontiert. Agilität als Erfolgsrezept für die Branche > Die Wiedereröffnung internationaler Reiseziele als Konkurrenz zu Deutschland, die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, Inflation, steigende Energiekosten und damit verbunden der Rückgang des Reisekostenbudgets machen es Marktteilnehmern schwer. Die Nachfrage, die sich nach Corona schnell erholt hatte, bekommt wieder einen Dämpfer. Dementsprechend ist die Konsumentennachfrage im ersten Halbjahr 2023 als schwach zu bewerten. Über das Jahr hinweg erwarten wir allerdings einen Nachfrageanstieg. Auch die Rückkehr der Gäste aus dem asiatischen Raum, insbesondere aus China, hat das Potenzial für zusätzliches Geschäft. … Sparen mit Digitalisierung und Energiewende > Voll digitalisierte Produkte kommen mit deutlich weniger Personal aus. Dadurch können sie ihren Break-even auch mit niedriger Auslastung schneller erreichen. Hotelkonzepte der Zukunft werden den Trend der Digitalisierung auch vor dem Hintergrund der massiv steigenden Personalkosten mitgehen müssen. Insbesondere im Budget-Bereich wird stark automatisiert und an Personal gespart werden, um für ein preissensibles Publikum attraktiv zu bleiben. Am stärksten steigt aber der Druck im mittleren Segment. Individualität hilft bei der Abgrenzung vom Wettbewerb. … ff
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