hotelbau - 2022-06 - Seite 26-28: Das ist die Geschichte von einem, der auszog, um heimzukommen. Mit einem Architektur- und Tourismusstudium im Gepäck, aber auch mit Tatkraft, internationalen Eindrücken und vielen Ideen macht er sich die Welt, wie sie ihm gefällt. Zumindest „seine" Hotelwelt. 2008 stieg Josef Schwaiger in die Geschäftsführung des familieneigenen Hotelbetriebs in Maria Alm ein und seither gibt er Gas. … > Sepp, wie begann das mit „den Schwaigers" und der Hotellerie? Und wie kommt die Familie Eder, nach der Eure Unternehmensgruppe benannt ist, ins Spiel? Na, eigentlich begann das „Hotelspiel" mit der Familie Eder und „die Schwaigers" heirateten mit meinem Vater ein. Mein Ur-Opa, Rupert Eder, legte die Keimzelle für die Hotels. Er lebte in Leogang und hatte zwei Söhne, aber nur einen Bauernhof. Was sollte also der zweite Sohn einmal erben? Über dieser Frage brütete mein Ur-Opa schon, als mein Opa noch keine zehn Jahre alt war. Die Antwort fand er in Maria Alm. …Also war von Anfang an klar, dass Du in die Hotellerie gehst? Nein, gar nicht. Ich wollte anfangs nicht in die Hotellerie, obwohl wir im „Eder" eigentlich eine schöne Kindheit hatten. Wir waren nie allein, lernten von klein auf, mit verschiedensten Charakteren aus verschiedensten Nationen ohne Scheu umzugehen, und bekamen das Wesen der Gastgeberschaft, dieses Herzblut, von der Mama und den Großeltern automatisch mit. Auf der anderen Seite waren vor allem die 1990er- Jahre eine große Herausforderung für die Familie, Zum einen boomte der alpine Tourismus, was sehr viel Arbeit bedeutete. Zum anderen verstarb mein Vater sehr jung. … Wie hast Du den Gasthof Eder in das Hotel verwandelt, das Dir Spaß macht? Mein Opa und meine Mutter hatten den Betrieb schon um einen Speisesaal, ein Apartmenthaus und einen Wintergarten sowie Zimmer erweitert, aber ich verdoppelte die Kapazitäten in einem komplett neuen Stil auf 60 Zimmer, baute dann den Eingang, die Rezeption und die Hotelbar um, ergänzte einen großen Spa- und erhöhte erneut auf 72 Zimmer. Zuletzt folgte ein Tagungsbereich. Mir war wichtig, dass wir mit unserem neuen Profil weiter eine sehr herzlich-gesellige Sprache sprechen, nah am Gast sind, aber auch Einheimische einbeziehen. …ff
Kommentar schreiben