foodservice - 2022-11 - Seite 134-135: Familie, Familiensinn, Familienmensch. Diese Wörter sind in der DNA von Mirko Silz festgeschrieben. Natürlich ist der CEO von L’Osteria glücklich verheiratet und lebt mit seiner Familie in München. Doch in diesem Porträt geht es weniger um die private DNA des Top-Managers, sondern vielmehr um seine Art, zu führen. „La Famiglia“ lautet der Slogan von L’Osteria, und der kommt nicht von irgendwoher. Doch dazu später mehr. Wer ist der Mann, der heute 157 Units in acht Ländern vorsteht und der unermüdlich die Expansion der Pizza- und Pastakette weiter nach vorne treibt? 1972 in Leipzig geboren, kokettiert er immer gerne ein wenig mit seiner DDR-Vergangenheit. Zweifelsohne hat diese ihn enorm geprägt. Nicht nur die Karlsbader Schnitten (Toastscheiben mit Salami und geschmolzenem Käse), die er als Jugendlicher nach getanem Aushilfsjob an der Theke des Jugendclubs in Leipzig gierig verspeist hat, sondern sicherlich auch das brüderlich-sozialistische System, in dem er damals fest integriert war. … Silz hat seine Empathie-Lektionen im Leben gelernt. „Es ist von großer Bedeutung, empathisch zu sein und sich in andere hineinversetzen zu können. In andere Menschen, in andere Kulturen, in andere Beschäftigungsarten“, lautet sein Credo. Und weiter: „Verschiedene Meinungen und Perspektiven sind extrem wertvoll und deshalb muss man diese ganz sensibel wahrnehmen. Dafür muss aber eben eine Antenne, muss eine Sensorik vorhanden sein. Es gilt, die verschiedenen Sichtweisen, Einstellungen und Meinungen in sich aufzusaugen und sie dann mit den Werten und Zielen des Unternehmens und auch den eigenen abzugleichen“, sagt er. Die Ausbildung zum Kaufmann für Groß- und Außenhandel führte ihn eigentlich in die Immobilienwirtschaft. Im Jahr 1991 allerdings fand er Gefallen an der Systemgastronomie. Erste Station war McDonald’s, wo er bis 2005 in verschiedenen Management-Positionen in Leipzig, Dortmund und Bonn tätig war. Bereits im Alter von 21 Jahren führte er dort als Restaurantleiter ein Team von 70 Leuten. … Silz, das ist offensichtlich, ist ein engagierter Mensch. Ein politisch Handelnder. Überflüssig zu erwähnen, dass er sich im Bundesverband der Systemgastronomie im Präsidium für die Branche einsetzt. Er ist ein Macher, der seine Grundfeste aus dem zentralen Familiengedanken und demokratischem Gedankengut gebaut hat. Er setzt Zeichen - so auch mit der neuen Arbeitskleidung der 6.500 Mitarbeitenden. Auf der Vorderseite der T-Shirts prangt die Botschaft „Make Peace - Stop Hate - Enjoy Pizza“. …ff
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