foodservice - 2022-11 - Seite 154-155: Vor einigen Jahren war der Vegetarierbund noch eine vielfach belächelte Interessenvertretung für ethische Lebensgestaltung und Vegetarismus und führte ein Nischendasein. Die Berliner Zentrale glich einem Stadtteilladen und es war kaum erkennbar, dass dieser aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanzierte traditionsreiche Verein ausgerechnet für das Gastgewerbe von großer Bedeutung sein sollte. Als dann 2017 der VEBU in ProVeg umbenannt wurde, hatte ein Jahr zuvor Katleen Haefele gerade eine spannende Aufgabe übernommen: „Ich sollte unsere Möglichkeiten für Trainings, Beratungen und Schulungen in Richtung Gastgewerbe prüfen und ausbauen.“ Sehr schnell hat die Diplom-Ingenieurin mit Masterabschluss erkannt, welche enorme „Hebelwirkung“ dieser Bereich für die weitere ProVeg-Arbeit haben sollte. Bei den eigenen Kindern, beide Generation Z, beobachtete sie bereits die Veränderungen mit großem Interesse. … Rückblende. Die ersten Schritte ihrer beruflichen Vita führen zunächst in eine andere Richtung. „Eigentlich wollte ich schon immer etwas für eine lebenswertere Umwelt tun“, doch im ersten Studium beschäftigt sie sich im Schwerpunkt mit Strahlenschutz. Das Studium in Riesa und an der Studienakademie in Karlsruhe schließt sie als Diplom-Ingenieurin ab und arbeitet zunächst beim TÜV als Sachverständige. … Viel habe sie von Köchen gelernt, die ihr zehnköpfiges Team ergänzen. Ihre Merkmale: Sie hört genau zu, lernt schnell, ist stressresistent und kann die komplexen Zusammenhänge gut und praxisnah einordnen. Heute führt sie den Titel Head of Food Services & Events und verantwortet damit alle Aktivitäten für den Außer- Haus-Markt. Gefragt nach den Meilensteinen ihrer noch jungen Karriere, nennt sie sofort ein Projekt für den Catering-Marktführer Eurest. „Wir wollten für den Kunden SAP eine rein pflanzliche Menülinie aufbauen, was uns auch gelang.“ Später folgte dann mit Klüh Catering ein weiteres Schwergewicht. …ff
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