foodservice - 2022-11 - Seite 80-82: Am Ende der Schlacht gehe ich.“ So viel stand für den damaligen Geschäftsführer der deutschen Franchise-Formel Back-Werk fest: Nach vollendeter Übernahme durch den Schweizer Handelskonzern Valora im Herbst 2017 würde er aussteigen. Fünf Jahre ist der Deal nun her, auf Karl Brauckmanns Visitenkarte steht heute „Managing Director Valora Food Service Deutschland“. Er ist nicht nur nicht gegangen, auf BackWerk folgten die Akquisitionen der holländischen Broodzaak, der Back- Factory sowie von Frittenwerk. Ich dachte, ich sei kein Typ für eine Konzernstruktur“, sagt der 57-Jährige rückblickend. „Das war eine gründliche Fehleinschätzung. Ich hätte nie erwartet, wie viel unternehmerische Dynamik in einer Konzernstruktur möglich ist. Sicher hat da mal jemand gedacht, der Typ ist wahnsinnig. Aber letztlich konnte ich sehr viele Ideen einbringen und umsetzen.“ Wahnsinnig ist Karl Brauckmann gewiss nicht. … 160 Mitarbeiter zählt Brauckmann in Essen, früher Hauptsitz von BackWerk, heute Zentrale von Valora Food Service Deutschland. Geschätzt 200 Mio. Euro Umsatz machte die Nummer 8 im foodservice-Ranking der größten deutschen Gastrounternehmen im Jahr 2021 mit 557 Filialen der Marken BackWerk, Ditsch und Back-Factory. Im ersten Schritt nach der Übernahme durch Valora führte er die Unternehmen Ditsch und BackWerk in einer gemeinsamen Plattform zusammen. Es folgten Kauf und Integration der Back- Factory mit ihren mehr als 80 Units in Deutschland. „Die Back-Factory hat mich ein Jahr meines Lebens gekostet. Inklusive Wochenenden“, sagt Brauckmann rückblickend. Und dabei schwingt etwas Stolz mit - darauf, dass es mit fairem Spiel gelungen ist, die Franchise- Partner des Systems - Konzept-Gründer Peter Gabler eingeschlossen - an Bord zu halten. Der wichtigste Erfolgsfaktor dabei: „Das gute, belastbare Vertrauensverhältnis zum Verkäufer“ (Harry Brot). …ff
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