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40 Köpfe: Georg W. Broich - Der System-Caterer

foodservice - 2022-11 - Seite 168-169: Bis morgen früh“, antwortete Georg W. Broichs Vater im Jahre 1982 auf die Frage seines 16-jährigen Sohnes, wie lange er Bedenkzeit habe. Eine Nacht Zeit zum Nachdenken: Zurück aufs Gymnasium, doch das Abitur machen und studieren oder der Einstieg ins Familienunternehmen. Am Frühstückstisch stand Broichs Entscheidung: „Ich mach’s“. Doch vom familiären Partyservice bis zum renommierten Premium-Caterer war der Weg noch weit. Die Entscheidung war getroffen, doch der Übergang sollte Schritt für Schritt erfolgen. Der junge Georg W. Broich absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Koch, danach kam der Wehrdienst. „Dann wollte ich erst mal in die große weite Welt“, sagt Broich heute. Doch die Erkrankung des Vaters machte den Plänen einen Strich durch die Rechnung. Am 1. Juli 1987 übernahm Georg W. Broich das Familienunternehmen. Und das war ein solches im Wortsinn: Mit seiner Mutter und einer Mitarbeiterin in Teilzeit war Broich die meisten Tage unter der Woche und am Wochenende unterwegs. Als Partyservice standen kleine Veranstaltungen im Fokus, oft zwischen 20 und 50 Personen. Das Geschäft wuchs organisch, doch der Durchbruch kam Ende der 80er-Jahre. Über eine bekannte Projektleiterin einer großen Kölner Event- Agentur bekommt Broich die Chance, die Einweihung der Sat.1-Fernsehstudios auf dem Lerchenberg in Mainz zu bewirten. „Da kommen aber 1.000 Personen“, sagte Broichs Bekannte zu ihm. Broich schluckt kurz, doch er scheut die Herausforderung nicht und sagt zu. Er bekommt den Zuschlag. Und im Vorfeld eine unerwartete Lektion in Sachen Marketing. „Ich kam ins Büro der Event-Agentur und sagte: ‚Hallo, ich bin Georg Broich vom Partyservice‘“, erinnert sich Broich. „Da kam von meiner Bekannten umgehend zurück: ‚Das heißt Event-Caterer‘“. …ff

 

 

  

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