foodservice - 2022-11 - Seite 156-157: Von der Pike auf gelernt: Wenn jemand das behaupten kann, dann ist es Bernd Riegger. Denn seine bereits mehr als fünf Jahrzehnte anhaltende Karriere im Gastgewerbe begann mit einer Kochlehre. „Doch bereits während meiner Ausbildung riet mir mein Chef, nach Höherem zu streben“, erinnert sich der heute 73-Jährige. Und so folgte mit dem Besuch der Hotelfachschule in Zürich die erste Auslandsstation, bevor er im Hilton Mainz anheuerte - zunächst als kellnernder Praktikant. Von dort ging es mit einem Stipendium in die USA zum Hotelbusiness-Studium an die Cornell- University und wieder zurück zu Hilton. Obwohl sich der gebürtige Schwarzwälder als sehr heimatverbunden beschreibt, locken ihn wieder die Aufstiegsperspektiven im Ausland - zunächst bei Hilton in London, dann in Kuwait. „Doch ich wollte unbedingt Hoteldirektor werden und wechselte deshalb zu Holiday Inn, zunächst in Dubai und dann in Singapur, wo ich meinen Traum, ein Hotel zu führen, erstmals realisieren konnte“, sagt Riegger. … Der Wechsel vom Hotel- ins Gastronomiefach erfolgte 1999 als Geschäftsführer von Mitchells & Butlers Germany. Das damals noch auf beiden Feldern tätige Unternehmen hatte die Restaurants der Marke Alex übernommen - und Riegger wurde erneut zum Aufbauhelfer. Die Zahl der Betriebe in Deutschland wurde von anfangs 19 rasch um 13 Filialen erweitert. Doch das etablierte Konzept im California Style hatte inzwischen seine besten Tage hinter sich. Riegger setzte auf ein komplett neues Konzept mit mediterranem Ambiente und auf hochwertiges Interieur mit Holz, Stein und Leder statt Plastik. Bis 2010 wurden sämtliche Filialen umgerüstet und auch das kulinarische Angebot wurde weiterentwickelt. „Im Zuge des Rauchverbots 2006 blieben zunächst viele Raucher weg, in der Folge konnten wir jedoch schrittweise den Bon- Anteil von Essen von 30 auf 60 Prozent steigern“, so Riegger. …ff
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