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Energiekrise: Branche unter Druck

Küche - 2022-11 - Seite 14-16: Das Studentenwerk Göttingen hat die Öffnungszeiten der Mensa und der Caféteria auf dem Zentralcampus verkürzt. Die DZ-Bank in Frankfurt am Main will ihre Kantine im Pavillon nur noch eingeschränkt betreiben. Und in Kelbra in Sachsen-Anhalt haben sich das Hotel Kaiserhof und das Restaurant Seeblick zusammengetan. Sie teilen ihre Öffnungszeiten: Das Seeblick hat montags bis donnerstags von 11.30 bis 14.30 Uhr, der Kaiserhof montags bis freitags ab 17 Uhrgeöffnet; freitags und samstags ist in beiden Häusern ganztägig und sonntags bis 17 Uhr geöffnet. … Hotels führen Energiepauschalen ein > Auch andere Reaktionen der Branche lassen aufhorchen. Beispiel: Das The Hearts Hotel in Braunlage am Harz rechnet aufgrund der aktuellen Krise mit Mehrkosten für Wärme und Energie in Höhe von 200.000 Euro pro Jahr. Daher hat die Herberge eine Energiepauschale in Höhe von drei Euro pro Nacht und Gast eingeführt. Mit diesem rigorosen Schritt steht das The Hearts Hotel nicht alleine da. So weiß Axel Strehl, Landesvorsitzender des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) in Schleswig-Holstein, berichten, dass in seinem Bundesland bereits rund zehn Prozent der Hotels in diese Richtung handeln. … Kostenexplosion schürt Existenzangst > Doch die beispiellosen Preissteigerungen bei der Energie sind längst nicht die einzige negative Entwicklung, mit der die Betriebe umgehen müssen. Lebensmittel und Personal werden ebenfalls dramatisch teurer. Wie sehr die Gastro-Branche dadurch erschüttert wird, zeigt zum Beispiel eine Anfang Oktober veröffentlichte Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga). Demnach bangten im September 66,1 Prozent der Betriebe nach der Hoch-Zeit der Coronakrise erneut um ihre Existenz, insbesondere aufgrund der hohen Energiepreise. Im Vergleich zum August (37,7 Prozent) sind fast 30 Prozent mehr Betriebe von Existenzangst betroffen. Fast jeder dritte Betrieb (29,6 Prozent) befürchtet, im Jahr 2022 in die Verlustzone zu geraten. Für 2023 gibt das mehr als jeder zweite Betrieb an (53,5 Prozent). …ff

 

 

  

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