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Die Seele braucht Zeit Interview Amano-Chef Ariel Schiff

AHGZ - 2022-39/40 - Seite 6-7: Amano-Chef Ariel Schiff spricht im Interview mit Rolf Westermann über Vorteile eines langsamen Wachstums und die trüben Aussichten auf die nächsten Monate> Wie stark macht sich bemerkbar, dass internationale Gäste noch fehlen, insbesondere aus Asien und den USA? In der Stadt fehlen sie, aber wir haben vor Corona schon wenig Gäste aus den Regionen gehabt. Insofern macht das für uns keinen großen Unterschied. ... Der Tourismus in Berlin hat sich seit Ostern schnell erholt. Aber reicht es für alle Hotels? Könnte es gerade am Hauptbahnhof mit Motel One, Steigenberger, Meininger, a&o, ibis und jetzt dem neuen Urban Loft etwas eng werden? Unsere Auslastung liegt durchweg bei 93 bis 94 Prozent. Das tangiert uns nicht. ... Wollen Sie auch im Ausland expandieren? Die Idee ist, in London weitere Hotels zu erwerben. Es ist ein sehr umkämpfter Markt. Wir haben dort jetzt eine Infrastruktur aufgebaut und es macht wirtschaftlich Sinn, weitere Hotels zu entwickeln. Wir sind keine Hotelgruppe, die getrieben wird von Investoren oder Fonds, die uns zwingen, expansiv zu sein. Wenn wir ein Angebot bekommen, das zu uns passt, entwickeln wir es. Wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. Wie gehen Sie mit den Dauerkrisen um? Macht die Hotellerie noch Spaß? Es gab tatsächlich schon bessere Zeiten. Erst Coronakrise, dann Personalkrise und nun Energiekrise - immer wird die Hotellerie frontal getroffen. Aber gerade da zeigt sich, wer kreative Ideen hat. Viele Firmen gehen gestärkt daraus hervor. Ich hoffe, wir auch. Manchmal überrascht es mich, dass trotz aller Krisen das Feuer immer noch in mir brennt. Aber ich habe keine Angst vor Krisen. Es sind schwierige Zeiten, da muss man durch und ich kann mit Herausforderungen umgehen. So lange ich diese Leidenschaft habe, setzen mir die Krisen nicht so zu. ... ff

 

 

  

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