foodservice - 2022-09 - Seite 54-56: Was acht Jahre Entwicklung für die Markteinführung von kultiviertem Fleisch gebracht haben, welche Vorteile die Produktion birgt und wo wir das Fleisch heute schon kosten können - ein Marktüberblick. > Wie wäre es bei der nächstenWeiterentwicklungdesMenüs mit etwas Exotischem wie „Celebrity Cubes“, einem „Meaty B-52 Cocktail“ oder vielleicht doch lieber einem „Throat Tickler“? Wer jetzt verlegen umherschaut, weil er keine Ahnung hat, worum es sich dabei handelt, kann beruhigt innehalten. Diese Speisen gibt es nicht - noch nicht. Es handelt sich um fiktionale Kreationen aus kultiviertem Fleisch. Eine Gruppe Visionäre in Amsterdam hat bereits 2014 in dem Online-Restaurant „Bistro In Vitro“ ein fiktionales Menü zusammengestellt, das die Möglichkeiten der Technologie auf die Spitze treibt. User können sich hier einen Tisch bestellen und aus einer Reihe abwegiger Speisen eine Speisenfolge zusammenstellen. Es handelt sich dabei um das erste Restaurant seiner Art - wenn auch nur rein virtuell. Im zum Projekt zugehörigen Kochbuch „The In Vitro Meat Cookbook“ können neugierige Foodisten zudem Rezepte rund um kultivierte Produkte bestaunen, die die Science-Fiction- Erfahrung abrunden. Neben den eingangs erwähnten Kreationen finden sich dort „In Vitro Oysters“, ein „Giant Steak“ für die ganze Familie oder aber „Bacon on a Roll“ - für alle, die ohne die extra Portion knuspriges Fett nicht durch den Tag kommen. … Ein Visionär, der dazu beigetragen hat, die In-vitro-Erfahrung zu kreieren, ist Mark Post. Er gehört als Gründer des Start-ups Mosa Meat zu den Vorreitern der Szene. 2013 hat Post zu Tisch gebeten und den Verzehr des ersten kultivierten Burgers medienwirksam in Szene gesetzt. Die Testesser blickten damals auf einen 250.000 Euro teuren Patty. Unter ihnen befanden sich zum Beispiel die Foodexpertin Hanni Rützler und Koch Richard McGeown. Er bereitete den wohl teuersten Burger der Welt zu und prophezeit: „In-vitro meat has a big future. … ff
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