First Class - 2022-08 - Seite 26-: first class: Herr Berchtold, nach welchen Kriterien sollte ein Hotelier seine Systeme auswählen, wenn er Prozesse im eigenen Betrieb optimieren möchte? Das Wichtigste ist, sich zu fragen, was der Gast möchte. Und der Gast möchte vor allem flexibel agieren können. Sowohl schon vor der Anreise, als auch während des Aufenthalts bis hin zur Abreise und darüber hinaus. Hier gilt es auf die Bedürfnisse des Hotelgastes einzugehen und Prozesse dahingehend anzupassen. Ein wesentlicher Punkt ist, dass die meisten Hoteliers zu Beginn Angst vor einer digitalen Umstellung haben, auch deswegen, weil sie selbst oder das Personal überfordert sein könnten. Allerdings wird sehr schnell erkannt, Prozesse digitalisieren heißt besonders: Arbeit erleichtern den Schnittstellen? Ohne Schnittstellen geht es nicht mehr. Bei uns hat ein klassisches Haus mindestens sechs Anbindungen, eher mehr. Viele davon sind hoch spezialisierte Lösungen, gerade im Bereich Yield Management. Man muss sehr konkret überlegen, welche Anbindungen für das eigene Arbeiten wichtig sind. Beispielsweise bei einer Kassenanbindung: Welche Infos werden denn da genau übermittelt? … Welche Systeme würden Sie also als zukunftsfähig erachten? Ich empfehle auf jeden Fall Cloud- Produkte. Wenn Sie den immensen Druck auf der API berücksichtigen und eine Weiterentwicklung des Systems, Sicherheit, Datenschutz und Stabilität erreichen wollen, dann geht das nur noch mit Cloud-Infrastrukturen. Das heißt, Sie haben vor Ort keine Software mehr am Laufen und müssen sich de facto um nichts mehr kümmern. … Wieviel muss man investieren? Eine Hotelsoftware kostet etwa fünf Euro pro Zimmer pro Monat. Ein gutes Digitalisierungspaket, also Hotelsoftware, Vertrieb, Channelmanagement, Buchungsmaschine, digitaler Check-in und -out, digitale Gästemappe etc. wäre für 12 Euro im Monat machbar. …ff
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