Cost & Logis - 2022-06 - Seite 42-45: Autoren: Hannes Schied (Director Consulting) und Christopher Sauter (Research Analyst) der Treugast Solutions Group> Die Erfolgskurve des internationalen Tourismus und damit auch der deutschen Hotellerie, die noch 2019 den Rekordwert von 306,8 Mio. Übernachtungen verzeichnete, fand 2020 durch die Corona-Pandemie ein jähes Ende. Mit einem Einbruch der bundesweiten Übernachtungsnachfrage von 46 % gegenüber dem Vorjahr (bezogen auf alle Hotelleriebetriebe - Hotels, Hotels Garnis, Pensionen, Gasthöfe) und einem Rückgang der Zimmerauslastung auf 37,8 % wurde das schlechteste Jahr in der Geschichte des Tourismus bzw. der deutschen Hotellerie verzeichnet. Mit zwischenzeitlich touristisch starken Sommermonaten und hoffnungsvollen Ausblicken für das nächste Jahr wurde 2021 entgegengefiebert. Im Zuge der zweiten Infektions-Welle im Spätherbst bzw. Winter 2020 und einem erneuten Lockdown ab November, welcher schlussendlich bis Anfang Mai 2021 andauern sollte, erfuhr die Hotellerie jedoch auch im Jahr 2021 herbe Rückschläge. So konnte das Übernachtungsvolumen der deutschen Hotellerie lediglich um knapp 3 % und die Zimmerauslastung auf ca. 39 % marginal gesteigert werden. Die Hotelzimmer in Deutschland standen somit abermals an durchschnittlich 223 Tagen des Jahres leer. Der wiederkehrend starke Sommertourismus ließ insbesondere die Ferienhotellerie als Gewinner und die Stadthotellerie demgegenüber als primären Verlierer der letzten beiden Krisenjahre erscheinen. Es konnte der Eindruck entstehen, die Ferienhotellerie wäre unbeschadet durch die Krise gekommen und sei deutlich besser für die Zukunft gerüstet als die Stadthotellerie. Ob dieser Eindruck zutrifft, ob Gewinner und Verlierer klar feststehen und wie sich neu aufkommende Herausforderungen auswirken werden, untersuchte TREUGAST im Rahmen einer erneuten Detailbetrachtung der Jahre 2020 und 2021 sowie unter Würdigung aktueller Entwicklungen. ... ff
Kommentar schreiben