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Marketing: Boden gut machen

First Class - 2022-06/07 - Seite 82-85: Den Restaurantumsatz spenden für Carbon-Farming-Projekte - ein nachhaltiger Schritt oder schlichtes Freikaufen? Wir haben mit dem amerikanischen Initiator von „1 % to Restore the Planet“, dem deutschen Lizenznehmer von „1 % fürs Klima“ und ersten Teilnehmern aus Gastro-Betrieben gesprochen. > Die Umstellung auf regenerative Landwirtschaft und damit einhergehend der Aufbau gesunder Böden gilt als eine der wirksamsten und unmittelbarsten Lösungen gegen den Klimawandel. Dazu kann mit der Initiative Zero Foodprint (ZFP) nun auch jeder Gastro-Betrieb schnell und einfach einen Beitrag leisten - indem er 1 % seines Umsatzes dafür spendet. ZFP bezuschusst damit Carbon-Farming-Projekte von Landwirten, die ihr Land zur Lösung des Klimawandels nutzen möchten, aber nicht über genügend finanzielle Mittel verfügen. … Jeder kann einen kleinen Beitrag leisten > „Man spürt, dass Menschen etwas bewegen wollen, daher ist dies eine nachhaltige Initiative für Restaurants und Lebensmittelunternehmen, die sowohl dem Klima als auch den Gästen zugutekommt“, sagt Gastronom und Küchenchef Anthony Myint, der die Non-Profit-Organisation Zero Foodprint 2015 in den USA gegründet hat und maßgeblicher Initiator für deren Umsetzung war und ist. … Herr Myint, warum soll man gerade 1 % spenden? Myint: Man kann natürlich auch nur einen Cent oder gar 10.000 US-Dollar spenden. Unser vorgeschlagener Beitrag beträgt 1 %, weil er plausibel ist und widerspiegelt, was angemessen wäre. Mit nur 1 % ihres Umsatzes können Restaurants die Umweltauswirkungen der verarbeiteten Lebensmittel nahezu vollständig ausgleichen. … Das waren aber US-amerikanische Daten? Tritsch: Stimmt, daher arbeitet z. B. ZFP Deutschland an der Erhebung ähnlicher Daten für die deutsche Gastronomie-Branche. Müssen deutsche Teilnehmer weitere nachhaltige Grundsätze erfüllen - schlicht 1 % zu spenden klingt ein bisschen nach Greenwashing? Tritsch: Nein, Zero Foodprint soll ein Einstieg in nachhaltige Themen sein. Gerade weniger nachhaltige Betriebe produzieren ja eher mehr CO2 als nachhaltig wirtschaftende und können mit ZFP ihren Auswirkungen entgegenwirken. Eine regenerative Landwirtschaft hilft jedem. …ff

 

 

  

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