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Lieferkette: Nachhaltigkeit auf Halde? - Andrea Gallotti, Inhaberin, Erasmus

First Class - 2022-06/07 - Seite 18-: Die Pandemie und der Ukraine-Krieg sorgen auch weiterhin für lückenhafte Lieferketten - inwiefern ist das ein Hindernis aber vielleicht auch eine Chance für Nachhaltigkeit im Außer-Haus-Markt bzw. in Ihrem Betrieb? > Andrea Gallotti, Inhaberin, Erasmus - Bio-Fine-Dining-Restaurant, Karlsruhe > „Die ökologische Lebensmittelwirtschaft zielt auf Resilienz. In Zeiten wie diesen wird uns als Weltgemeinschaft wieder bewusster, wie wichtig die Stärkung der Wertschöpfungsketten im Lebensmittelbereich weiterhin bleibt. Vielfalt und Verteilung von Verantwortung bringt uns weiter als Einfalt und das Verlassen auf wenige vermeintlich Starke. Das lässt sich auf alle Lebensmittel, deren Herkunft, Herstellungsprozesse, Qualitäten und Vertriebswege beziehen. Wir erfahren also glücklicherweise keine Lieferengpässe für unser Restaurant, weil unser Restaurant auf eine große Vielfalt an Zutaten, Lebensmittelhandwerker und Lieferwege aufbaut. Viele unserer Partner sind besorgt wegen steigender Energiepreise und Mangel an Glas - Letzteres betrifft vor allem die Winzer. Uns stärkt aber die Erfahrung aus der intensiven Pandemiephase: Gemeinsam finden wir immer eine Lösung. Es freut mich, wenn Gastronomen die Gunst der Stunde nutzen, um nach regionalen Bio-Beschaffungspotenzialen zu suchen. Ich würde das jetzt auch tun. Regionale Bio-Lieferengpässe sind zukünftig wahrscheinlicher, aber das sollte uns keine Angst machen. Das Angebot wird sich anpassen. Wir brauchen Geduld und müssen viel miteinander reden. ...ff

 

 

  

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