Cost & Logis - 2022-05 - Seite 8-: Das Gastgewerbe leidet unter akutem Personalmangel. Auch andere Branchen sind betroffen. Die Situation könnte sich in den kommenden Jahrzehnten zuspitzen, wie aus einer globalen Studie hervorgeht. > Der weltweite Arbeitsmarkt wird bald aufhören zu wachsen. Allein bis 2030 werden die fünf größten Industrienationen China, Deutschland, USA, UK und Japan rund 30 Millionen Menschen im erwerbsfähigen Alter verlieren. In Deutschland », ist diese Entwicklung besonders gravierend: In 30 Jahren werden dem Arbeitsmarkt ganze 15 Prozent weniger Menschen zur Verfügung stehen. Und: Noch unterschätzen drei von vier Unternehmensentscheider*innen diese Entwicklung. Das geht aus einer globalen Studie der StepStone-Gruppe hervor, für die die deutsche Recruiting-Plattform StepStone.de, die britische Job-Plattform Totaljobs und der US-amerikanische Technologie-Anbieter Appcast 20.000 Menschen befragt haben, darunter rund 1.500 Unternehmensentscheider*innen. „Es beginnt eine neue Ära am Arbeitsmarkt. Erstmals in der jüngeren Geschichte wird die Zahl der Erwerbstätigen nicht mehr steigen, sondern sinken. Das hat schwerwiegende Folgen für unsere Wirtschaft und den Lebensstandard eines jeden einzelnen", kommentiert StepStone CEO Sebastian Dettmers. „Wir alle müssen viel lauter darüber sprechen. Und mit Hochdruck gemeinsam an Lösungen arbeiten, um unseren Wohlstand zu sichern." Der demografische Wandel wird in Fachkreisen seit Langem diskutiert. Dennoch herrsche in der Öffentlichkeit „weitestgehend Unwissenheit darüber", wie dramatisch die Entwicklung sei, heißt es in einer Step-Stone-Mitteilung. Gut 80 Prozent der Befragten weltweit schätzten die Entwicklung der schrumpfenden Erwerbsbevölkerung falsch ein. Selbst unter den Top-Unternehmensentscheider*innen sei gerade mal einem Viertel bewusst, was auf Wirtschaft und Gesellschaft zukommt. …ff
Kommentar schreiben