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Frauen in Profiküchen: Stimmen

Küche - 2022-06 - Seite 15-15: „Der Kochberuf ist männerdominiert, das hat vielleicht auch historische Gründe. In dieser Männerdomäne müssen sich Frauen behaupten können, das ist nicht immer einfach. Frauen dürfen sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen, sie arbeiten gleichermaßen qualifiziert. Es entsteht oftmals der Eindruck, Frauen könnten weniger hart arbeiten, aber das ist ein Trugbild. Deshalb werden Frauen oft in die weniger kreativen Bereiche abgeschoben oder ihnen wird gleich vom Beruf abgeraten, weil wir es eben immer noch mit diesen Klischees zu tun haben. Das muss sich ändern. Wir müssen den Kochberuf für jedes Geschlecht attraktiv machen, denn wir krauchen am Boden. Kein Beruf ist so vielfältig wie unserer und keine Frau soll sich davor verstecken." Daniel Schade, Präsident des Verbandes der Köche Deutschlands e. V. … u.a. … „Wir Frauen sind als Köchinnen zu wenig sichtbar - nicht, weil wir schlechter kochen, sondern weil wir uns immer noch in patriarchalen Strukturen bewegen. Und das werden wir nicht ändern, wenn wir nur darüber reden. Ein Stichwort ist hier, Antidiskriminierungsseminare für Führungskräfte - auch in Genderfragen. Männliche Chefs müssen lernen, dass auch junge Frauen Macht haben und Verantwortung tragen können. Leider ist es so, dass Machtbewusstsein und die Sichtbarkeit von Erfolg bei Frauen oft negativ bewertet wird. Dominante Frauen werden zum Beispiel schnell als hysterisch abgewertet. Wir Frauen müssen lauter und auch aggressiver werden, damit wir aus unserer Opferrolle herauskommen. Ich glaube deshalb, dass sich die Geschlechterfrage nicht über die Männer lösen wird, sondern über uns Frauen. Frauen in verantwortlicher Position müssen Frauen besser fördern." Maria Gross, Küchenchefin Restaurant Bachstelze in Erfurt ...ff

 

 

  

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