Top hotel - 2022-06 - Seite 46-49: Manche Hoteliers waren schon vor der Coronapandemie im Take-away-Geschäft aktiv, andere haben das Geschäftsmodell erst während der Lockdowns für sich und ihre Gäste entdeckt und innovative Konzepte entwickelt. Mit Tophotel teilen sie ihre Erfahrungen, Bestseller und weitere Pläne. > Einst als Schmiede gestartet, später Zollstation und Lebensmittelgeschäft, heute Restaurant, Café, Feinkostlädchen und Hotel: Overkamp in Dortmund hat sich in seiner mehr als 300-jährigen Geschichte einige Male neu erfunden. Kein Wunder, dass es im Rahmen der aktuellen Herausforderungen erneut dazu kam. Dabei wollte Geschäftsführer Günther Overkamp während des ersten Corona-Lockdowns eigentlich komplett schließen: „Die Aussichten für 2020 waren ausgesprochen gut, das Jahr lief hervorragend an, und dann fuhren wir gefühlt mit dem Ferrari gegen die Wand.“ Die Resignation wich aber schnell: „Unsere Gäste waren der Meinung, dass wir einen Versorgungsauftrag haben. Und bei näherer Betrachtung merkten wir, dass da etwas dran ist“, erinnert er sich. Das Overkamp hatte seit jeher ein gutes Mittags- sowie Wochengeschäft und bewirtete unter anderem täglich mehrere Senioren. Zu den Vorteilen zählt die verkehrsgünstige Lage im Städtedreieck Dortmund, Hagen und Herdecke. … Als Verpackungslösung wählte das Overkamp-Team das Henkelmann- Konzept. Im Ruhrgebiet ein Begriff, steht der Name Henkelmann für spezielle Behälter, in denen die Bergleute früher ihr zubereitetes Essen mit zum Arbeitsplatz nehmen und es ohne Umfüllen aufwärmen konnten. „Wir haben in großer Stückzahl Henkelmänner gekauft und ein Pfandsystem dafür eingeführt. Die Gäste können jedoch auch eigenes Geschirr mitbringen“, so Overkamp, der sich zudem dem Dortmunder Lieferservice Cabdo anschloss. … Es wird viel in Weckgläsern eingekocht, dafür wurde im Peters eigens ein Mehrweggläser- Pfandsystem eingeführt. Das hat eine gleichermaßen zeitgeistige wie nostalgische Note. …ff
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