AHGZ - 2022-15/16 - Seite 2-: Der letzte Neustart bei der Deutschen Hospitality liegt erst zwei Jahre zurück. Im April 2020, ein halbes Jahr nach dem Kauf durch die chinesische Gruppe Huazhu, übernahm André Witschi den Aufsichtsratsvorsitz. Er hatte den Auftrag, Steigenberger - eine Kette mit rund 120 Hotels im Betrieb - in die europäischen Top 3 zu katapultieren. Starkes Wachstum lautete die Devise. Da das Ziel mit organischem Wachstum nicht zu erreichen ist, sollte sich zu gegebener Zeit eine große Geldschatulle in China für Übernahmen öffnen. Für diese Aufgabe stellte Witschi eine Managementtruppe um CEO Marcus Bernhardt zusammen, der das Unternehmen entsprechend ausrichtete. Doch es kam anders. Huazhu hatte Steigenberger für rund 700 Mio. Euro gekauft. Kurz danach legte die Coronapandemie den weltweiten Tourismus lahm. Verluste häuften sich an, die mit dem Kaufpreis auf knapp eine Mrd. Euro geschätzt werden. Firmengründer Ji Qi konnte seine Neuerwerbung zwei Jahre lang nicht in Augenschein nehmen. Die unterschiedlichen Mentalitäten verselbstständigten sich. …ff
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