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Max Luscher, CEO Central & Northern Europe, B&B Hotels „Die Branche hat lange genug gelitten“

Cost & Logis - 2022-03 - Seite 2-3: Max Luscher ist CEO Central & Northern Europe der B&B Hotels. Im Interview spricht er über Expansionspläne, die Pandemie, Erfolgsfaktoren, Erwartungen an die Politik, Nachhaltigkeit und Inflation. > Herr Luscher, die B&B Hotels sind auf dem Weg, die - gemessen an der Zahl der Häuser - größte Hotelmarke in Deutschland zu werden. Wie sehen Ihre Wachstumspläne aus? Zu unseren hierzulande gut 150 Hotels werden im Laufe des Jahres rund 15 Häuser hinzukommen. Bis 2030 soll das Portfolio in Deutschland und Österreich 400 Hotels umfassen. Um höherwertige Standorte und Hotels besser einbeziehen zu können, führen wir sogenannte Premium-Rooms ein - eine hochwertige Zimmerkategorie. Das gibt uns neue Möglichkeiten, zu expandieren. Um zu wachsen, werden wir Mietverträge für Neubauprojekte unterzeichnen, bestehende Hotels übernehmen, Immobilien anderer Nutzungsart zu einem Hotel konvertieren und schauen, ob Übernahmen anderer Gruppen möglich sind und welche das sein könnten. Zudem haben wir eigene Baukapazitäten aufgebaut und sind auf der Suche nach geeigneten Grundstücken. Wie sind Sie bisher durch die Pandemie gekommen und was erwarten Sie für 2022? Wir haben weder für das Jahr 2020 noch für 2021 einen operativen Verlust (EBITDA) verbuchen müssen. Das dürfte vermutlich so gut wie keiner anderen deutschen Hotelgruppe im Städtetourismus gelungen sein. Für 2022 bin ich sehr zuversichtlich. Von der Politik erwarte ich allerdings, dass sie mit Blick auf die Pandemie die richtigen Entscheidungen trifft. Ausländische Investoren sehen Deutschland inzwischen als Land der Zögerer und Zauderer, nicht als Land, das mutig handelt. Wir müssen die ewige Drohkulisse endlich abbauen. … Ihr Angebot ist schnörkellos. Steckt darin der Schlüssel zum Erfolg? Ganz so einfach ist es nicht. Wir arbeiten mit operativen Partnern, lokalen Unternehmern, die die Hotels ganz einfach erfolgreicher betreiben können als wir selber. Keiner dieser Partner ist während der Pandemie bisher in die Insolvenz gegangen. Wir konnten zuletzt sogar viele neue Partner hinzugewinnen. Zudem arbeiten wir mit stringenten operativen Prozessen und mit den im Wettbewerb niedrigsten operativen Kosten. Durch die stetige Expansion gewinnt die Marke darüber hinaus an Präsenz, Bekanntheit und Strahlkraft. Ein weiterer Punkt: Wir haben unsere Vertriebsstrategie angepasst: Vor der Pandemie lag der Fokus auf dem B2B (Business to Business), mit einem geringen Anteil OTA-Business. …ff

 

 

  

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